Spenden für Palliativstation Förderverein appelliert an Bevölkerung – 18 Hausärzte an Weiterbildung interessiert
Weiden. (vok) Die Kliniken Nordoberpfalz können in Neustadt/WN eine Palliativstation mit zehn Betten errichten. Der Bedarf sei vom Sozialministerium anerkannt, sagte Ärztlicher Direktor Dr. Manfred Hausel bei einem Empfang durch Bürgermeisterin Elisabeth Kraus. Sie betonte die große Bedeutung der palliativmedizinischen Betreuung in der Region.
Ein Wermutstropfen: Das Ministerium fördert das 700 000 Euro teure Projekt nur mit 50 000 Euro. Deshalb sieht der Förderverein für Schwerkranke der Kliniken Nordoberpfalz in der Unterstützung der Baumaßnahme seine wichtigste Aufgabe für die nahe Zukunft. Vorsitzender Dr. Helmut Hofmeister kündigte an, die fehlenden 650 000 Euro durch Mitgliedsbeiträge und Spenden aufbringen zu wollen.
In diesem Sinn richtete er zusammen mit seinen Stellvertretern Waltraud Koller-Girke und Bernhard Steghöfer eine Appell an die Bevölkerung, „ihre“ neue Palliativstation zu unterstützen.
Die künftige Leiterin, Dr. Susanne Kreutzer, sicherte ein aktives Mitgestalten am Palliativnetz in der Nordoberpfalz zu. Es sei vorgesehen, dass Palliativärzte ihrer Station nach Absprache mit den Hausärzten Konsiliarbesuche am Krankenbett zu Hause durchführen werden, um unnötige Klinikeinweisungen zu vermeiden.
Dr. Wolfgang Rechl, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes, und Dr. Nikolaus Globisch, Vorsitzender des Ärzteverbundes, wiesen darauf hin, dass bereits 18 Hausärzte an einer palliativmedizinischen Weiterbildung interessiert seien. Ilse und Heribert Stock vom Ambulanten Hospizdienst der Malteser zeigten sich über die Entwicklung sehr zufrieden.
|