Förderverein für Schwerkranke

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24. Oktober 2023



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09.06.2008 - Pressebericht: „Mosaikstein der Menschenwürde“
aus der Zeitung „Der neue Tag“

Mosaikstein der Menschenwürde
Förderverein für Schwerkranke übergibt 150 000 Euro für Palliativ-Station am Neustädter Krankenhaus

Neustadt/WN. (man) Die stolze Summe von 150 000 Euro hat der Förderverein für Schwerkranke für die Palliativ-Station am Neustädter Krankenhaus zusammengetragen. „Diesen ersten größeren Betrag“ übergab Vorsitzender Dr. Helmut Hofmeister am Freitag in einer Feierstunde für alle Sponsoren und Spender an den Vorstandsvorsitzenden der Kliniken Nordoberpfalz AG, Josef Götz.

Der „Mosaikstein mehr an Menschenwürde“, wie es Aufsichtsratsvorsitzender OB Kurt Seggewiß formulierte, wird am 1. August offiziell eröffnet. Die ersten Patienten kommen wahrscheinlich schon ein paar Tage früher. Die Öffentlichkeit kann die neue Abteilung im Verbindungstrakt zur BRK-Rettungswache am Sonntag, 13. Juli, bei einem Tag der offenen Tür genau unter die Lupe nehmen.



Josef Götz (Zweiter von links), Vorstandsvorsitzender der Kliniken Nordoberpfalz AG,
freute sich riesig über den
Scheck über 150 000 Euro für die Palliativ-Station vom
Förderverein für Schwerkranke. Im Bild: (von links) Beirat
Alfred Meiler, Vorsitzender
Dr. Helmut Hofmeister, Beirat Heribert Stock, zweite Vorsitzende Waltraud
Koller-Girke,
dritter Vorsitzender Bernhard Steghöfer (Vierter von rechts) und
Schatzmeister Wolfgang Girke (rechts). Dankbar
sind auch die Palliativmediziner
Gerhard Wührl (nicht im Bild), Dr. Susanne Kreuzer und Nina Eckl (zweite und
Dritte
von rechts) sowie OB Kurt Seggewiß als Aufsichtsratsvorsitzender der
Kliniken AG. Bilder: Popp (2)



Mehr Lebensqualität

„Wir neigen dazu, die Augen zu verschließen, wenn die Medizin an ihre Grenzen stößt“, sagte Vorstandsvorsitzender Götz, der dafür plädierte zu akzeptieren, dass das Sterben zum Leben dazugehört. Die Palliativmedizin ist Wegbereiter eines grundlegenden Gedankenwechsels. Sie dient der Stabilisierung Schwerkranker und soll Betroffene in die Lage versetzen, mit ihrem Leiden zurechtzukommen und – wenn auch zeitlich begrenzt – im Alltag an Lebensqualität zu gewinnen. „Die Palliativstation ist aber keine Sterbestation“, stellte Götz klar. Sie ist für Patienten mit chronischen oder tödlichen Krankheiten da, für die es keinen erfolgversprechenden Heilungsansatz mehr gibt. Diese Menschen können künftig in der Kreisstadt ein Netzwerk in Anpsruch nehmen, das ambulante und stationäre Betreuung bietet. Eingebunden sind niedergelassene Ärzte, Pflegeeinrichtungen und natürlich die Angehörigen, für die in jedem der zehn sonnigen Einzelzimmer in Südlage mit Balkon ein zusätzliches Klappbett zur Verfügung steht. In dem Trakt gibt es auch einen wohnlichwarmen Raum der Stille mit einem besonderen farbigen Fenster, das der Neustädter Künstler Max Fischer gestaltet. Hier können sich Patienten, Verwandte und Freunde zurückziehen, sich besinnen und zu sich selbst finden. Fast wie in einer Wohngemeinschaft existiert auch eine gut bestückte Küche für die Zubereitung individueller Lieblingsspeisen.


Vorstandsvorsitzender Josef Götz (rechts) und ärztliche Leiterin Dr. Susanne
Kreuzer (nicht im Bild) führten die Sponsoren und Spender von kleinen
und größeren Summen in zwei Gruppen durch die Baustelle der Palliativ-
Station, die am 1. August offiziell in Betrieb gehen soll. Voraussichtlich am
1. Juli werden die Arbeiten in der ehemaligen Gynäkologie abgeschlossen.


Kein steriles Weiß

Und auch ein Zimmer für die Tabakfreunde fehlt nicht. „Einem Raucher, der 40 oder 50 Jahre lang gequalmt hat, sein Laster zu verbieten, wäre ein Krampf“, zeigt der Vorstandsvorsitzende ein gewisses Verständnis. „Wir müssen nur aufpassen, dass sich das nicht zum Treffpunkt entwickelt.“ Angenehme Atmosphäre verspricht das Wellness-Bad ohne steriles „Krankenhaus-Weiß“ an den Wänden. Auf Wunsch gibt’s entspannende Musik obendrein.

    Auf der Palliativ-Station werden auch Menschen sterben. Deshalb ist der Hospizdienst Weiden-Neustadt unter dem Dach der Malteser mit eingebunden. Ilse und Heribert Stock haben sich mit außerordentlichem Engagement eingebracht. Wenn das Unvermeidliche eingetreten ist, wird der Verstorbene im gekühlten Aufbahrungsraum in würdiger Weise untergebracht, bis die Angehörigen Abschied genommen haben. Dr. Helmut Hofmeister dankte nach der Besichtigung bei einem Empfang mit Kaffee und Kuchen allen sehr herzlich , die einen Beitrag zum Gelingen des Projekt geleistet haben. Der Födervereinsvorsitzende zitierte Albert Schweitzer mit den Worten: „Das Wenige, das Du geben kannst, ist viel.“



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