Förderverein für Schwerkranke

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24. Oktober 2023



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13.03.2010 - Pressebericht ''Vorsorge für den Fall der Fälle''
aus der Zeitung „Der neue Tag“

Vorsorge für den Fall der Fälle
Rund um Palliativmedizin und Patientenverfügung - Info-Abend des Fördervereins für Schwerkranke

Weiden, (ps) „85 Prozent der Männer beenden ihr Leben umsorgt von Frauen. Die Witwen dagegen beenden ihr Leben wenige Jahre später oft einsam." Das dürfte nach Ansicht von Dr. Susanne Kreuzer der Grund dafür sein, dass relativ viele Frauen Patientenverfügungen abschließen. Sie sind es auch, die das Thema Palliativmedizin in die Familien tragen. Ein Thema, mit dem sich eigentlich jeder Mensch frühzeitig beschäftigen sollte.
 
So der Appell von Professor Dr. Hans- Ulrich Lehmann. Der pensionierte Chefarzt leitet die Planungskommission des Fördervereins für Schwerkranke. Der will auf diesem Gebiet Abhilfe schaffen und hat deshalb für Mittwoch, 17. März, eine Informationsveranstaltung rund um das Thema organisiert. „Palliativmedizin wird leider oft mit Sterbemedizin gleichgesetzt", bedauert Dr. Susanne Kreuzer, die Leiterin der Palliativstation in Neustadt. „Unser Ziel ist es eigentlich, die Schmerzen von Schwerkranken zu lindern und die Menschen so weit wie möglich wieder nach Hause zu entlassen."

In jungen Jahren planen

Es geht um Fürsorge und Vorsorge für den Fall einer schweren Erkrankung. Und die kann nicht früh genug einsetzen, wie Prof. Hans-Ulrich Lehmann betont. Mit Dr. Hans Dworzak, Palliativmediziner am Krankenhaus Mühldorf am Inn, und Chefarzt Dr. Wolfgang Schulze, Strahlentherapeut und Leiter der Palliativstation Bayreuth, werden zwei Experten ihre Erfahrungen aus der Praxis weitergeben. Sie informieren in der Klinikums-Cafeteria in Weiden über die Themen „Palliativstation - ein behüteter Weg bei fortgeschrittenem Leiden mit akuten Schmerzen" sowie über die palliativmedizinische Versorgung im häuslichen Bereich. Aber auch die ambulante Betreuung, Versicherungsfragen, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Leitlinien für die Angehörigen stehen auf dem Programm.
 
 „Hundertjährige sind heutzutage keine Seltenheit mehr", sagt Prof. Lehmann. Die Schattenseite der Medaille: Die Zahl der schweren Krankheiten nimmt zu. „Wir wollen für sie und ihre Angehörigen mehr Klarheit schaffen und auch Kontaktadressen vermitteln."
 
Moderatoren-Duo
 
Unterstützt wird die zweite Jahresveranstaltung des Fördervereins für Schwerkranke der Kliniken Nordoberpfalz AG von der ÄOK-Direktion Bayern, der Völkshochschule, dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Weiden-Neustadt, dem Medienhaus „Der neue Tag" und von der Kliniken Nordoberpfalz AG. Die Moderation übernehmen Prof. Lehmann und Dr. Kreuzer. Schirmherr ist OB Kurt Seggewiß. Beginn der Veranstaltung ist am Mittwoch, 17. März, um 18 Uhr in der Klinikums-Cafeteria. „Für Rollstuhlfahrer stehen Mitarbeiter als Betreuer bereit", betont Pressesprecherin Rita Stadler. Sie dankte dem Förderverein für die großartige Unterstützung beim Aufbau der Palliativstation. Ohne den enormen - auch finanziellen - Beitrag des Vereins hätte die Einrichtung im Neustädter Krankenhaus nicht so schnell realisiert werden können. Übrigens: Der Eintritt ist frei. Spenden nimmt der Förderverein aber gerne entgegen.

Sie ziehen zugunsten von Schwerkranken an einem Strang: die Organisatoren des Fördervereins und Mitveranstalter (sitzend, von links) Prof. Hans-Ulrich Lehmann, Dr. Walter Hofmeister, Jürgen Spickenreuther (AOK), Waltraud Koller-Girke, (stehend, von links) Uwe Bergler, Angelika Meindl (beide VHS), Dr. Susanne Kreutzer, Rita Stadler (Kliniken AG) und Heribert Stock (Hospizbewegung). Bild: Porsche



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