Zum Wohle von Schwerkranken sammelt der Förderverein über 100 000 Euro an Spendengeldern. Die Palliativstation in Weiden und das neue Hospiz in Neustadt verlangen von den Mitgliedern auch in Zukunft vollen Einsatz. Weiden. (sbü) „Der Förderverein für Schwerkranke trägt dazu bei, dass die Patienten bei uns gut aufgehoben sind“, sagte Josef Götz, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, in seinem Grußwort bei der Jahresmitgliederversammlung. Fördervereins-Vorsitzende Waltraud Koller-Girke listete in ihrem Jahresbericht eine lange Reihe von Fördermaßnahmen auf. Sie kommentierte dies mit der Aussage, dass „die Sorge für die Schwerkranken eine gemeinsame Aufgabe vonVerein und Klinikum“ sei. Eine wichtige Rolle nahm die Unterstützung der Arbeit in der Palliativstation des Klinikums ein. Auch nach deren Umzug nach Weiden soll die Förderung fortgesetzt werden. Unter anderem wurden die Dauerfinanzierung von wöchentlich zusätzlichen zehn Stunden Musik- und Atemtherapie sowie die Finanzierung einer Ausbildung zur Sterbebegleitung für Kinder und Jugendliche aufgezählt. Geplant ist für das laufende Jahr auch die Finanzierung der Ausbildung einer Palliativärztin zur Aromatherapeutin. Gefördert wurden auch andere Klinik- Bereiche. So zum Beispiel die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit der Dauerfinanzierung einer zusätzlichen 0,25-Stelle einer Pflegekraft in der Frühchen-Nachsorge sowie die Anschaffung von Baby- Watch-Kameras. Für zwei Pflegekräfte im Bereich der Onkologie wurde die Ausbildung zu Ethikberaterinnen bezahlt. Koller-Girke erwähnte auch, dass auf den Förderverein demnächst eine weitere größere Aufgabe zukomme. „Wir wollen auch die Arbeit in der neuen Hospizstation St. Felix in Neustadt als Nachfolgeeinrichtung der bisherigen Palliativstation unterstützen.“ In einem ersten Schritt zur Unterstützung dieser Einrichtung kündigte stellvertretender Vorsitzender Bernhard Steghöfer ein Benefizkonzert des Lions-Clubs am 28. September zugunsten des Fördervereins und der neuen Hospizstation in Neustadt an. Der Chor „Singing Witt“ wird dabei auftreten. Ein weiteres Konzert sei mit der Gruppe „Rock Connection“ geplant. Konkrete Zahlen über die Arbeit des Fördervereins in den vergangenen zwölf Monaten gab es im Bericht von Schatzmeisters Alexander Brittinger zu hören. Spenden und Mitgliedsbeiträge schaffen die wesentlichste Grundlage für die Fördermaßnahmen. Die Mitgliedsbeiträge der aktuell 316 Vereinsmitglieder belaufen sich auf 15 500 Euro. Unter den Spenden insgesamt spielen die Einzelspenden in Höhe von über 80 000 Euro die größte Rolle. Die Spendeneingänge nach Nennung in Todesanzeigen beliefen sich auf rund 35 000 Euro. Geldzuflüsse für den Verein in Höhe von 3500 Euro kamen auch aus Geldauflagen aus Strafverfahren. Unter den Fördermaßnahmen stellen die Ausgaben für Palliativarbeit und für die Kinderklinik mit über 50 000 Euro den größten Posten dar. Auch für die nächsten zwei Jahre sei die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt anerkannt worden, sagte Brittinger. Dass mit den Fördermitteln des Vereins „Leiden erleichtert“ würden, stellte Dr. Manfred Hausel, Vorsitzender des Klinischen Ethikkommitees, fest. Der nächste Ethik-Tag findet am 17. Mai statt. Mit den Spendengeldern kann der Förderverein für Schwerkranke viele Projekte am Klinikum unterstützen. Vorsitzende Waltraud Koller-Girke (Mitte) sieht noch viel Arbeit vor sich. Bild: sbü |