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24. Oktober 2023



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03.07.2008 - Pressebericht „Wille des Patienten zählt“
aus der Zeitung „Der neue Tag“

Wille des Patienten zählt
KAB St. Johannes besichtigt die neue Palliativstation – Raum der Stille

Weiden/Neustadt/WN. In wenigen Wochen wird sie erst offiziell eröffnet. Doch Mitglieder und Gäste der KAB St. Johannes hatten schon jetzt die Ehre, als eine der ersten Besucher die Palliativstation der Kliniken Nordoberpfalz AG am Krankenhaus Neustadt/WN zu besichtigen.

Die Station soll schwerstkranken Menschen die letzten Tage und Wochen im medizinischen Sinne so angenehm und leicht wie möglich machen.

    Die Leiterin der Palliativstation, Dr. Susanne Kreutzer, führte die Gäste über die Außenanlagen zu der neuen Station. Sie wies darauf hin, dass sämtliche der zehn Patientenzimmer mit ebenerdigen Türen ausgestattet sind. Über diese kann der Patient – wenn er das will – mitsamt seinem Bett auf den Balkon geschoben werden kann, wo man zur Südseite hin einen wunderschönen Ausblick zum Garten hat. In jedem Zimmer kann sich ein Patient und gegebenenfalls auch ein Angehöriger aufhalten. Der Patient soll keinesfalls durch andere Patienten gestört werden.

Max Fischer beteiligt

Die Farbgestaltung der Räume und die Fliesendekoration erfolgte durch den einheimischen Künstler Max Fischer, der die Zimmer durch angenehme, warme Farbtöne wohnlich macht.

    Die Empfangstheke der Schwestern wird in der Mitte der Station in einem offenen Halbrund angeordnet, damit die Schwestern jederzeit erreichbar sind und vergleichsweise kurze Wege haben. Täglich sollen Besprechungen über die verschiedenen Therapieziele geführt werden. Alle Wünsche der Patienten werden überprüft und nach Möglichkeit eingehalten. Überhaupt wird auf der Palliativstation der Wille des Patienten oberstes Gebot sein.

Keine Apparatemedizin

An technischen Geräten gibt es lediglich ein tragbares Ultraschallgerät. Ansonsten werden die Patienten von jeglichen technischen Gerätschaften verschont. Die Ärzte der Palliativstation werden auf die bereits vorliegenden Befunde zurückgreifen. Ein Wohlfühlbad – ebenfalls von Fischer gestaltet – soll den Patienten Entspannung bringen.

    Für die Angehörigen steht eine Küche und ein Wohnzimmer zur Verfügung. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich einmal selbst Essen zu kochen, und im Wohnzimmer können soziale Kontakte mit anderen Familien gepflegt werden.

Auch zum Weinen

Ein ganz besonderer Ort soll der „Raum der Stille“ werden. Hier wird ein rundes Fenster eingebaut, das wohl auch als Sinnbild der verschiedenen Religionen gelten soll. Hierher können sich sowohl Patienten, deren Angehörige als auch Ärzte, Schwestern und Pflegepersonal zurückziehen, wenn ihnen alles zu viel wird. Hier kann man in Ruhe nachdenken, weinen und wieder Kräfte sammeln.

    Bei einem anschließenden Treffen im Hotel Grader stand Dr. Kreutzer für Fragen zur Verfügung. Bei der Gelegenheit überreichte ihr Vorsitzender Hermann Stadler 450 Euro – den Erlös des Fastenessens und weiterer Spenden.


Hermann Stadler, Vorsitzender der KAB St.Johannes, dankte Dr. Susanne
Kreutzer für die Führung und überreichte eine Spende.


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