Die Angst vor den Strahlen nehmen Weiden. (vok) Der Brustkrebs bei Frauen und der Prostatakrebs bei Männern: Die Erkrankungen haben einiges gemein. So liegen die Zahlen der Operationen im Weidener Klinikum mit 250 beziehungsweise rund 200 im Jahr in ähnlicher Größenordnung. Und bei frühzeitiger Erkennung sind beide Tumorarten gut heilbar. In der kommenden Woche stehen das Brust- und das Prostatakarzinom zudem im Mittelpunkt der 4. Gesundheitsveranstaltung des Fördervereins für Schwerkranke der Kliniken Nordoberpfalz AG. Bei einer Pressekonferenz in den Räumen der AOK stellte Prof. Dr. Hans-Ulrich Lehmann, der die Veranstaltung zusammen mit Dr. Susanne Kreutzer moderiert, das Programm vor. Los geht’s am Mittwoch, 14. März, um 18 Uhr in der Cafeteria des Klinikums (Eingang Gabelsberger Straße). Drei Referate sind vorgesehen. So spricht der Chefarzt der Frauenklinik, Dr. Albert Rossmann, über „das Wesentliche beim Brustkarzinom“. Er wies bei der Pressekonferenz schon mal darauf hin, dass inzwischen fast keine Frau mehr die gleiche Therapie erhalte wie eine andere. „Das verläuft sehr speziell und individuell.“ 80 Prozent heilbar
Über Erkennung und Therapie beim Prostatakrebs berichtet Prof. Dr. Theodor Klotz. Der Chefarzt der Urologie teilte mit, dass die Heilungschancen bei 80 Prozent liegen. Aber auch in den nicht mehr heilbaren Fällen könne man lernen, mit dem Krebs zu leben. „Dafür gibt es verschiedene Therapieansätze“, sagte Dr. Klotz.
Es ist in der Bevölkerung angekommen, dass der Brustkrebs heilbar ist.
Dr. Susanne Kreutzer, Leiterin der Palliativ-Station Schließlich gibt der Chefarzt für Strahlenmedizin, Privatdozent Dr. Bernd Gagel, Antworten auf die Frage: „Was geschieht in der Strahlentherapie?“ Gerade nach Fukushima sei die Verunsicherung wieder größer geworden. Deshalb gehe es darum, Ängste zu nehmen und aufzuzeigen, wie mit Strahlung geholfen und geheilt werden kann.
Immer wieder betonten alle Sprecher, dass die Heilungschancen gut seien, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird. Leider nutzten nur 18 Prozent der Männer die Angebote zur Vorsorge. Bei den Frauen seien es immerhin 40 Prozent. Die Frau sei es eher gewohnt, zum Arzt zu gehen, sagte Dr. Gagel. Er sah auch einen weiteren Grund. So werde der weibliche Körper als Teil des Ich gesehen. „Männer dagegen sehen ihren Körper als Werkzeug zum Erreichen eines Ziels.“
Mehr Raum für Diskussion
Diskussionswürdig. Und so kündigte Prof. Dr. Lehmann an, dass bei der Veranstaltung am Mittwoch der Diskussion mit dem Zuhörer viel Raum gegeben werden soll.
Sie sind an der 4. Gesundheitsveranstaltung des Fördervereins für Schwerkranke beteiligt (von links): Dr. Helmut Hofmeister (Förderverein), Ilona Stadler (Medienhaus „Der neue Tag“), Jürgen Spickenreuther (AOK), Angelika Meindl und Uwe Bergler (VHS), Waltraud Koller-Girke (Förderverein), Heribert Stock (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Dr. Bernd Gagel (Chefarzt Strahlenmedizin), Dr. Albert Rossmann (Chefarzt Frauenklinik), Moderator Prof. Dr. Hans-Ulrich Lehmann, Prof. Dr. Theodor Klotz (Chefarzt Urologie) und Moderatorin Dr. Susanne Kreutzer. Bild: Huber
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