Förderverein macht’s möglich: Brückenteam
Schwerkranke können dadurch auch ambulante Hilfestellung erhalten Weiden. (rdo) Damit der Wirkungskreis der Palliativstation auch auf ambulante Betreuung ausgeweitet werden kann, finanziert der Förderverein für Schwerkranke der Kliniken Nordoberpfalz AG zunächst bis Jahresende ein sogenanntes Brückenteam. Dafür sprach Heribert Stock als Leiter des ambulanten Hospizdienstes seinen großen Dank aus. Kritik übte er dagegen am Staat. Denn der sei bis heute nicht in der Lage, eine flächendeckende Versorgung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für den ländlichen Raum zu gewährleisten. Der Verein will dagegen das Brückenteam auch 2013 finanzieren.
In der Jahreshauptversammlung berichtete Vorsitzender Dr. Helmut Hofmeister, dass der Förderverein derzeit 220 Mitglieder zählt. Beate Spickenreuther vom Palliativ-Brückenteam hob hervor, wie wichtig es sei, für die Information der Pflegekräfte – beispielsweise zu Diagnose, Gesprächsführung oder Schmerzeinstellung – zur Verfügung zu stehen. „Die Angst vor den Strahlen nehmen und Prostata- und Brustkrebs heilen“ lautete das hema der 4. Gesundheitsveranstaltung, die große Resonanz fand. 2013 stehen die Themen Schlaganfall, Schwindel und Kopfschmerzen auf dem Programm. Unterstützt hat der Verein zudem die Veranstaltung mit dem Psychologen und Buchautor Roland Kachler zum Thema „Die Trauer neu verstehen“.
Von einem erfreulichen Spendenaufkommen berichtete Schatzmeister Wolfgang Girke. Seit 2007 sei die stolze Summe von 634 628 Euro in Fördervereinsprojekte am Klinikum geflossen. 2011 gingen 82 775 Euro an Zuwendungen ein und auch 2012 sammelte sich bereits eine schöne Summe an, beispielsweise auch durch den Verzicht auf Geburtstagsgeschenke, wie im Fall von Klinikenvorstand Josef Götz oder Manfred Baumann aus Schirmitz.
„Die Aktivitäten des Fördervereins sind nur dank der Unterstützung durch viele Firmen, Vereine, Patienten und weitere Spender“, dankte Dr. Hofmeister. Die Gelder fließen in verschiedene Projekte, ohne dass Verwaltungsgebühren anfallen. Beispielhaft nannte er die Familie Schnur aus Waldsassen, die mit ihrem Glühweinverkauf am Christkindlmarkt 9500 Euro erlöst habe und den Ladies Circle 66 Weiden, der dank seiner Adventskalenderaktion 4000 Euro übergab. Auch diese Zuwendungen kämen dem Brückenteam zugute.
Ärztlicher Direktor Dr. Manfred Hausel erläuterte Mitgliedern und Vorstand des Fördervereins für Schwerkranke das umfangreiche Hygienekonzept der Kliniken Nordoberpfalz AG. Im Bild von links: Bernhard Steghöfer, Dr. Manfred Hausel, Waltraud Koller-Girke, Vorsitzender Dr. Helmut Hofmeister und Wolfgang Girke. Bild: Dobmeier
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